Hier finden Sie einen Rückblick auf das afro-brasilianische Kulturfestival für Kinder 2007 in der Naunynritze.

Capoeira ist ein afro-brasilianischer Kampftanz, der ab Ende des 16. Jahrhunderts durch entlaufene Sklaven und andere bedrohte Bevölkerungsgruppen Brasiliens entstanden ist und sich seitdem stetig weiterentwickelt. Die afro-brasilianische Körperkunst ist ideal für Kinder und Jugendliche, die sich gerne bewegen und Spaß an Musik haben. Einfache akrobatische Übungen, Basiskörperarbeit, Stretching und Balance fördernde Aktivitäten führen zu einem guten Körpergefühl und gesunder Selbsteinschätzung. Capoeira ist körperlicher und mimischer Selbstausdruck und spielerisches Nachempfinden einer kämpferischen Situation. Tatsächlich berühren sich die Teilnehmer nie. Reflexe und Reaktionsvermögen nehmen durch das Training zu, so dass die Kinder innerhalb kürzester Zeit lernen, einander auszuweichen und zu einem harmonischen Spiel zu gelangen. Capoeira lebt von der Vitalität des Augenblicks. Spontaneität wird gemischt mit Techniken und geschmeidigen Bewegungen. Das improvisierte Spiel mutet wie eine Choreographie an. Kommunikation durch den Körper, durch Bewegung, Stimme und Rhythmus. Capoeira wird immer von Musik begleitet. Singen und Spielen der Capoeira - Musik fördert die eigene Musikalität und Lebensfreude. Durch Gesang und das Spielen von verschiedenen Perkussions-Instrumenten entsteht jedes Mal ein neues Klima, in dem das Capoeira-Spiel stattfindet. Dies drückt sich in den Bewegungen der Spieler aus. Die Energie der Musik wird auf die Spieler übertragen und findet ihren Ausdruck in den Bewegungen.

In der Capoeira wird Energie sichtbar gemacht. Es finden ungewöhnliche Bewegungen statt, die Tempi wechseln, es ist eine dynamische Körperkunst, die alle Sinne sowohl ihrer Spieler, als auch der Betrachter in Anspruch nimmt. Intuition und Kreativität sind unabdingbare Bestandteile der Capoeira, sei es, dass sie darin bestehen, die Absichten seines Gegenübers zu erahnen, kulturelle Ursprünge von Regeln und Ritualen zu erspüren oder eigene Musik zu komponieren. Capoeira lädt ein zur Ganzheitlichkeit: Capoeira spielen, musizieren, zeichnen, filmen, Capoeira-Geschichte studieren. In ihrem Dunstkreis befanden sich schon immer auch bildende Künstler, wie der sehr bekannte brasilianische Volksmaler Caribé. Er hat für sich eine Form gefunden, die eigenartige Stimmungen und Bewegungen der Capoeiristas Brasiliens in seinen Zeichnungen wieder zu geben. Capoeira ist organisch. Es besteht zum einen aus feststehenden Regeln, entwickelt sich aber ständig weiter, greift Impulse der Akteure auf, lässt viel Raum für Individualität. Die brasilianische Körperkunst eignet sich ideal für künstlerische Projektwochen mit Kindern und Jugendlichen.

Die Kreuzberger Kinderstiftung fördert Projekte anderer gemeinnütziger Träger und setzt eigene Projekte um, die Kindern und Jugendlichen eine aktive und verantwortungsbewusste Mitgestaltung ihres eigenen Lebensumfeldes in einer demokratischen Gesellschaft ermöglichen. Darunter verstehen wir Projekte, die Kindern und Jugendlichen Teilhabe an gesellschaftspolitischen Prozessen, interkulturellen Austausch und soziales Engagement ermöglichen. Besonders gerne fördern wir Projekte, die von Kindern und Jugendlichen mit initiiert und getragen werden.

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Durch die freundliche Unterstützung der Kreuzberger Kinderstiftung wurde dieses Kooperationsprojekt ermöglicht.

Präsentiert von:

Mixtur 36 e.V.

CapoeirARTE für Kinder vom 19. bis 21.09.2008

- Ein Projekt zu Körperkunst und künstlerischem Ausdruck
- Bewegung kennen lernen, Bewegung malen, Bewegung fühlen,
  Bewegung fotografieren
- Energie fühlen, Energie sehen, Energie künstlerisch und mit
  dem ganzen Körper umsetzen
- Musik malen, Musik spüren, Musik machen, sich tänzerisch
  und akrobatisch bewegen
- Sich selbst als Kunstobjekt wahrnehmen,
  selber zum Künstler werden.

Capoeira - wofür es gut ist

Förderung der Persönlichkeitsentwicklung:
Durch die Arbeitsinhalte und die Körperarbeit kommt es zu einer kritischen Selbstreflexion. Außerdem erwerben die Teilnehmer ein positives Körpergefühl, somit eine bessere Selbstwahrnehmung, die sie in eine konstruktive Selbstpräsentation umsetzen können.

Interkulturell:
In dem Projekt CapoeirARTE werden verschiedene Kulturen thematisiert (europäisch, westafrikanisch, brasilianisch), wodurch ein interkulturelles Interesse geweckt, ein interkultureller Austausch angeregt und Vorurteilen vorgebeugt wird.

Kulturelles Lernen bereits für Kinder im Grundschulalter:
unterstützt durch die Körpererfahrungen während des Capoeira-Trainings findet ein praxisorientiertes Lernen statt.

Geschlechterübergreifend:
Durch das gemischtgeschlechtliche Projekt CapoeirARTE werden unterschiedliche und gemeinsame Kompetenzen wahrgenommen. Dies führt nach meiner elfjährigen Erfahrung in dem Bereich zu Emanzipation und gegenseitigem Respekt.

Das Programm:

Freitag
19. September 2008
15.30 - 17.30 Uhr

Capoeira-Training
(Begrüßung, Training, Roda)

Samstag
20. September 2008
12.00 - 15.00 Uhr

Capoeira-Training
(Capoeira-Unterricht und Musikunterricht für unterschiedliche Niveaus von Anfänger bis Fortgeschrittene)

Samstag
20. September 2008
12.00 - 15.00 Uhr

Kreativangebot

Sonntag
21. September 2008
12.00 - 15.00 Uhr

Capoeira-Training
(Capoeira-Unterricht und Musikunterricht für unterschiedliche Niveaus von Anfänger bis Fortgeschrittene)

Sonntag
21. September 2008
12.00 - 15.00 Uhr

Kreativangebot

Sonntag
21. September 2008
15.15 - 16.15 Uhr

Vernissage und Capoeira-Präsentation
für die Eltern und Freunde

Der Flyer:

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Mestre Guará

Juliane Kubicki

Simone Luttenberger

Videoclip:

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